Gleich ausserhalb von Melchtal erwartet uns am Höhenwanderweg die schönste Alpenflora. Wir sind im Wild- und Pflanzenschutzgebiet von Bettenalp und Boni unterwegs. Ab der Bettenalp queren wir die eindrücklichen Schratten- und Karrenfelder. Vor lauter Sehen und Staunen kommt man nur langsam voran. Ob den vielen Schönheiten am Wegrand realisiert man auch kaum, dass man plötzlich auf der Frutt ist.
Information
Route: Melchtal – Turren – Fomatt – Bettenalp – Melchsee-Frutt
Wanderroute
Auf swisstopo anzeigen
Daten:
swisstopo,
www.luzerner-wanderwege.ch
Daten:
swisstopo,
www.luzerner-wanderwege.ch
Melchtal
0:00
0:00
Turren
1:05
1:05
Fomatt
1:41
0:36
Bettenalp
3:12
1:31
Melchsee-Frutt
4:08
0:56
Wandervorschläge

Lützelau
— Rigi Kaltbad-First
• LU
Kraftort Felsentor
Am sonnenverwöhnten Südhang, wo auch Kastanienbäume wachsen, gehts hinauf. Riesige mit Moos überwachsene Felsblöcke liegen im Wald herum. Der anstrengende Bergweg führt bis zu den Felsbändern aus Nagelfluh und über zwei Leitern hinauf. Die eindrücklichen Felsbänder bestimmen nun die Richtung des Waldpfades bis zum Felsentor. An diesem einzigartigen Ort tankt man Kraft für den letzten Aufstieg zum First.
Rubrik: Fokus Kraftorte

Eggen
• NW
Widderfeld Stock Rundtour
Zu dieser Tour hat LWW-Projektleiterin Ramona eine Kolumne verfasst. Sie erschien Ende Oktober 2021 im Anzeiger Michelsamt. Ein Auszug:
Dank den «Buiräbähnli» Mettlen-Rugisbalm-Eggen startet die Tour hoch, unweit des Storeggpasses. Hier treffen sich Nidwaldens und Obwaldens Kantonsgrenzen. Mich fasziniert die von Nord nach Süd verlaufende Bergkette. Heute folge ich dem geschwungenen Grat bis zum Gipfel. Also verlasse ich die offiziell markierten Wanderwege. Darf man das? Zumal als Mitarbeiterin der Wanderweg-Fachorganisation? Folgendes zu meiner «Entlastung»: 1. Bewege ich mich oberhalb der Waldgrenze und auf Wegspuren, die in offiziellen Karten bereits seit Jahrzehnten eingezeichnet sind (stöbern Sie bei Interesse durch die Kartenwerke «Zeitreise» von swisstopo). 2. Halte ich mich ausserhalb des Wildtierschutzgebietes Hutstock. 3. Kam der Tipp, zwar in anderem Zusammenhang, aber doch von meinem Chef.
Besagte Wegspuren sind vor allem zu Beginn so deutlich, dass man sich nicht versteigen kann. Sie führen zum ersten Highlight, dem «Chrachen». Eine rund 50 Höhenmeter lange, mit Seilen gesicherte Schlucht. Lässig und mystisch, dank vorbeiziehenden Wolkenfetzen. Aus dem Chrachen gekraxelt, erreiche ich eine üppig bewachsene Flanke, steiler werdend in Richtung felsigem Gipfelaufbau. Eben noch den weiteren Weg studiert, wird plötzlich alles weiss. Die Wolken liegen auf. Dank GPS und Handy navigiere ich entlang der Wegspuren, verliere sie trotzdem bald. Die Vegetation wird immer höher, ich bemerke den Flurnamen «Hohmad» und triefnasser, grauer Alpendost reicht mir bis zur Hüfte. Es sind zwar schöne lila Blüten aber die Hochstaudenflur wird ihrem Namen mit Stängeln bis zu 150 cm gerecht. Übrigens kennt man die Pflanze auch als Schieskraut oder (zur Recht?) Scheiskraut.
Ich laufe in einem Wasserbad, Gore-Tex-Schuhe hin oder her. Etwa 20 Minuten durchsteige ich die Hohmad mit Storchenschritten. Alsbald ich den felsigen Teil erreiche, lichten sich die Wolken. Die Sonne glitzert auf die Nordwand vor mir und verzückt das farbenfrohe Blütenmeer unter mir. Traumhaft und witzig, denn jetzt erspähe ich auch die ziemlich «kahle» Umgehung der Hohmad.
Der gut sichtbare Schlussaufstieg wird zur Kür. Das Gelände ist felsgrau und mutet alpin an, genauso wie ich es mag. Eine Querung führt über lockeres Geröll, um die steilste Stelle zu meiden. Vermutlich im Unterhalt zu aufwändig und deshalb aus dem offiziellen Wegnetz entfernt. Bald erspähe ich den gemauerten Steinturm mit Gipfelkreuz, das Ziel meiner abwechslungsreichen Erkundungstour. Vor dem inneren Auge lasse ich meinen Weg Revue passieren. Glücklich und geerdet – das ist mein Gipfelmoment. Ein paar tiefe Atemzüge, dann geniesse ich die fantastische 360-Grad-Aussicht, gefolgt von einem Foto an den Chef.
Für den Abstieg nehme ich den signalisierten, imposanten Bergwanderweg via Bocki, zwischen Hohliecht und Bockistock steil hinunter zum Lutersee. Von dort geht es nur noch sanft bergab, vorbei an der Hüethütte Fruttgaden sieht man bald schon die Bergstation Eggen.

Sachseln, Bahnhof
— Brünigpass
• OW
Wander-Zügli: 3. Etappe «Brünig»
Steigen Sie in Carmens «Wander-Zügli» ein und geniessen Sie die dritte und letzte Etappe von Sachseln auf den Brünigpass. Das «Zügli» führt Sie entlang des malerischen Sarnersees nach Giswil und hinauf zum Lungerersee. Sicherlich werden wir dem roten Zügli begegnen, aber in unserem werden Sie so manch Interessantes erfahren. Wer alle drei Etappen mitwandert, wird mit einer kleinen Überraschung belohnt.

Sörenberg
— Brienzer Rothorn
• LU
Durch Moorlandschaften aufs Brienzer Rothorn
Sanfte Moore, steile Felsen und schroffe Grate erwarten Sie auf dieser abwechslungsreichen Wanderung von Sörenberg auf das Rothorn, dem höchsten Luzerner Berg. Nach dem Aufstieg von der Rossweid zum Lättgässli folgen Sie der spektakulären Gratwanderung zum Gipfel des Brienzer Rothorns, wo sich Ihnen ein bezauberndes Panorama eröffnet. Unten im Tal ruht der türkisblaue Brienzersee und im Hintergrund erhebt sich die gewaltige Kette der schneebedeckten Alpen. Mit etwas Glück begegnen Sie einem Steinbock.